Das 35. Erfinderlabor des Zentrums für Chemie (ZFC) ist erfolgreich ins Finale gegangen. Am 17. Mai präsentierten 16 Ausnahmetalente aus 16 hessischen Schulen ihre Forschungsergebnisse rund ums Thema Energiewende in einer virtuellen Abschlussveranstaltung jungen Menschen in der Berufsorientierungsphase sowie Vertretern aus Forschung, Wirtschaft und Politik.
Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, lobte die „hervorragenden Leistungen“ der Teilnehmenden und bezeichnete die im Erfinderlabor behandelten Inhalte als „unmittelbar relevant für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes“. Die Teilnehmenden wurden aus 126 Schülerinnen und 111 Schülern aus 99 hessischen Schulen, der Deutschen Schule Seoul International und der Deutschen Botschaftsschule New Delhi ausgewählt.
Sind Himbeeren eine Lösung für die Energiewende?
Was haben Sonnenmilch, Wandfarbe und Photovoltaik gemeinsam? Sind Himbeeren eine Lösung für die Energiewende? Verpackt in derart anschauliche Fragestellungen präsentierten die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Laborexperimente zu anspruchsvollen und hochaktuellen Themen rund um erneuerbare Energien und Wasserstoff. Eine Woche lang hatten sie sich in den Fachbereichen Chemie und Physik der Philipps-Universität Marburg mit neuartigen 2D-Materialien zur Energiewandlung, der Nanowelt moderner Energiespeicher, Laserspektroskopie und Farbstoffsolarzellen beschäftigt. Die Betreuung hatten erfahrene, wissenschaftliche Mitarbeitende übernommen, die den jungen Frauen und Männern außerdem authentische Einblicke in ihren Forschungsalltag ermöglichten.
„Spannend, mit anderen Apparaturen zu arbeiten“
Mit ihrem MINT-Wissen bringt Annika Peter von der Albert-Schweitzer-Schule jedenfalls beste Voraussetzungen mit, um „Fake News” zu erkennen. Die Schülerin aus Kassel beschäftigte sich eine Woche lang mit neuartigen 2D-Materialien zur Energiewandlung. Sie hatte sich erhofft, „mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ein großes naturwissenschaftliches Interesse und eine hohe intrinsische Motivation haben“. Diese Erwartungen hätten sich erfüllt. „Außerdem fand ich es spannend, mit anderen Apparaturen zu arbeiten.“ In den Laboren der Philipps-Universität Marburg gäbe es Geräte, von denen man in der Schule nur träumen könne. Ihr größtes Highlight war die Fahrt mit dem Wasserstoff-Kart bei der Firma Elkamet. Annika Peter ist noch etwas hin- und hergerissen, ob sie lieber ein technisch ausgerichtetes oder ein rein naturwissenschaftliches Fach studieren soll. „Vielleicht ist die physikalische Chemie ein Kompromiss.“